Vorträge/Workshops

Antidiskriminierung
Facetten des Antisemitismus – Eine Einführung
(Faces of Antisemitism – An Introduction)

Vortrag

Länge: 60 min.

Sprachen: Deutsch, Englisch

Der Vortrag bietet einen tiefgreifenden Einblick in die komplexe und vielschichtige Natur des Antisemitismus. Beginnend mit einer historischen Perspektive, werden die Wurzeln und die Evolution des Antisemitismus von seinen frühesten Manifestationen in der Antike bis hin zu seinen modernen Ausprägungen erörtert. Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus, darunter religiöser, ethnischer, kultureller und politischer Antisemitismus, und untersucht, wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben. Darüber hinaus wird auf die Rolle von Stereotypen, Mythen und Verschwörungstheorien eingegangen, die den Antisemitismus nähren und verbreiten. Der Vortrag behandelt auch die Auswirkungen des Antisemitismus auf die jüdische Gemeinschaft und die Gesellschaft als Ganzes, einschließlich Diskriminierung, Gewalt und Genozid.

Was ist die BDS-Bewegung?
(What is the BDS-Movement?)

Vortrag

Länge: 60 min.

Sprachen: Deutsch, Englisch

Der Vortrag bietet einen Überblick über die Historie und Positionen der gegen Israel gerichteten BDS-Kampagne. Anhand von Beispielen aus der Musik- und Kulturbranche, dem zivilgesellschaftlichen Bereich sowie des politischen Aktivismus werden die Vorgehensweise der BDS-Kampagne untersucht und deren Intentionen eingeordnet. Der Vortrag richtet sich explizit und in erster Linie an Personen, die sich noch nicht oder sehr wenig mit der BDS-Bewegung beschäftigt haben und besitzt Einführungscharakter.

Von der Abstraktion zum Individuum – Popkultur als Schlüssel zu nachhaltiger Antidiskriminierungsarbeit
(From Abstraction to the Individual – Pop Culture as a Key to Sustainable Anti-Discrimination Education)

Vortrag/Workshop

Länge: 30 – 60 Minuten

Sprachen: Deutsch, Englisch

Diskussionen sind ein alltäglicher Bestandteil unseres Lebens. Genauso alltäglich ist es, dass wir unser Gegenüber in Diskussionen sehr vorschnell in Kategorien oder Schubladen einsortieren und uns dann auf diese fokussieren. Dies passiert oftmals unterbewusst und automatisiert. Eine Person, die bspw. gegen eine allgemeine COVID19 Impfpflicht ist, muss natürlich direkt ein Querdenker sein und dementsprechend verändert sich der Umgang. Diese (Vor)Verurteilung im Diskurs kann sehr schädlich sein und Menschen erst recht voneinander distanzieren. Die allzu gleichen Mechanismen passieren in unserem Umgang mit Menschen die einer von Diskriminierung betroffenen Gruppe angehören. Oftmals fällt es uns schwer das Individuum als Solches von seiner Abstraktion zu trennen. So geht es selten in unseren Begegnungen um Person X und viel zu häufig um bspw. the queer one (X).

Klassische Bildungs- und Aufklärungsarbeit agiert in der Regel mit faktenreicher Aufklärung über marginalisierte Gruppen und ethisch und moralischen Ermahnungen, um so die gruppenbezogenen Ressentiments und Hass zu minimieren. Um jedoch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nachhaltig und effektiv bekämpfen zu können, braucht es mehr als die Ermahnung eine Abstrakte Gruppe nicht mehr oder weniger zu hassen, sondern, so würden wird behauptet, eben auch Verbundenheit und Empathie mit eben genau den einzelnen Individuen, die Teil einer marginalisierten Gruppe sind, herzustellen. Hierzu muss man sich die Frage stellen, womit Menschen in der Regel bereits eine Verbindung haben und wie man darauf aufbauend eben eine Brücke zu diesen Menschen herstellen kann? Ein möglicher Ansatz der hierfür liegt in der Natur des Begriffes Popkultur, also all things popular.

Popkultur
„We don’t trade lives“ – Was uns die Avengers über den Umgang mit globalen Herausforderungen beibringen können
(„We don’t trade lives“ – What the Avengers can teach us about global challenges)

Vortrag

Länge: 60 – 90 min.

Sprachen: Deutsch, Englisch

Der Comicbuch Superheld war schon seit seiner Erfindung in den 1930ern Spiegel seiner Gesellschaft. Superheld*innen sehen sich in ihren Geschichten meist mit den Personifikationen gesellschaftlicher Probleme konfrontiert. So kämpften sie während und nach dem zweiten Weltkrieg gegen Nazis, der kalte Krieg verarbeitete die Angst vor dem Kommunismus und 9/11 die Gefahr des globalen Terrors. Der*die Superheld*in ist also der*die gesellschaftliche Stellvertreter*in in einem vereinfachten Kampf zwischen Gut und Böse.

Was aber wenn die gesellschaftlichen Herausforderungen und Probleme zu komplex werden, um sich einfach in Gut oder Böse einteilen zu lassen, sondern vielmehr die Herausforderung darin liegt, wie mit gesellschaftlichen Problemen umgegangen werden muss? Wenn also aus dem Kampf „Gut gegen Böse“ die Frage „Richtig oder Falsch“ wird?

Der Umgang mit der drohenden Klimakatastrophe und der Coronapandemie werfen genau diese Fragen auf. So stellte sich bereits im März 2020 die Frage, wer solle bei einer Überlastung des Gesundheitssystems bei der Behandlung bevorzugt werden? Welche Mittel sind vertretbar und heiligt der Zweck diese Mittel? Fragen von Ethik und Moral, die sich auch auf unsere Comicbuch Stellvertreter*innen übertragen.

In der Ära der Superheld*innen Blockbuster können wir genau diesen Wandel, hin zu einer Erzählung von „Richtig oder Falsch“, beobachten. Der Vortrag betrachtet das zweiteilige Finale der Marvel Infinity Saga „Avengers: Infinity War“ (2018) und „Avengers: Endgame“ (2019) und untersucht den ethisch-philosophischen Konflikt, welche Mittel sind vertretbar, um ein höheres Gut zu erreichen, der im Vordergrund dieser Filme steht. Er widmet sich den Fragen: Hatte Thanos recht? Ist Captain Americas Philosophie „Wir tauschen keine Leben ein“ tragbar? Oder kurz: Was uns die Avengers über den Umgang mit globalen Herausforderungen beibringen können?

„It’s about power“ – Definitionen von Macht and Gewalt zwischen Buffy the Vampire Slayer und Hannah Arendt – In Vorbereitung
(„It’s about power“ – Definitions of Power and Violence between Buffy the Vampire Slayer and Hannah Arendt)

Vortrag

In Vorbereitung

Länge: 60 – 90 min.

Sprachen: Deutsch, Englisch

Dieser Vortrag untersucht das Konzept von Macht und Gewalt, wie es von Hannah Arendt in ihrem Werk „On Violence“ formuliert wurde, und vergleicht es mit den Darstellungen von Macht und Gewalt in der TV-Serie Buffy the Vampire Slayer. Arendt unterscheidet zwischen Macht, die aus kollektiver menschlicher Handlung und Kooperation entsteht, und Gewalt, die als destruktive Kraft angesehen wird, die in Abwesenheit von Macht auftritt. Der Vortrag argumentiert, dass Buffy the Vampire Slayer durch seine Erzählungen komplexe Machtstrukturen, Führungsherausforderungen und die Bedeutung von kollektiver Stärke und moralischer Verantwortung erkundet und damit Arendts philosophische Überlegungen reflektiert.